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Dokumentarische Methode – Theoretische Grundlagen und Forschungspraxis
Dozentin
Dr. Sarah Thomsen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Erziehungswissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Thema des Kurses
In der Methodologie der Dokumentarischen Methode wird zwischen dem «immanenten Sinngehalt» (Mannheim 1964) und dem «Dokumentsinn» (ebd.) unterschieden. Während sich ersterer auf den expliziten Sinngehalt eines Dokuments (d. h. einer biographischen Schilderung, einer Äusserung in einer Gruppendiskussion, einer Handlung u. v. m.), bezieht, geht es bei letzterem um die Art und Weise, wie Themen performativ und propositional zur Sprache gebracht und bearbeitet werden.
Die prinzipielle Annahme, dass sich im Modus Operandi des Sprechens und Handelns das implizite, handlungspraktische und konjunktive (die Akteur*innen verbindende) Wissen dokumentiert, findet in der Dokumentarischen Forschungspraxis ihre Übersetzung in die Forschungsschritte der formulierenden und der reflektierenden Interpretation. Ab der zweiten Interpretation geht die Dokumentarische Methode komparativ vor, da der Fallvergleich bis hin zu einer mehrdimensionalen Typenbildung im Fokus einer dokumentarischen Forschungspraxis steht.
Ziele des Kurses
Im Kurs erhalten Sie eine grundlegende Einführung in die Methodologie und die Arbeitsschritte mit der Dokumentarischen Methode. Der Fokus wird dabei auf die Interpretation von narrativ angelegten Interviews gelegt, es kann aber auch auf Gruppendiskussion (und in Ansätzen auch auf Videographie) Bezug genommen werden.
Arbeitsweise im Kurs
Die Veranstaltung ist als dreitägiger Workshop angelegt, wobei die Tage unterschiedliche Schwerpunkte setzen: Am ersten Tag üben wir nach kurzen theoretischen Inputs vor allem die Arbeitsschritte der dokumentarischen Interpretation – am Material von ein bis zwei Teilnehmenden (das können Transkriptauszüge aus Interviews oder Gruppendiskussionen sein) oder am Material, das die Dozentin mitbringt.
Am zweiten und am dritten Tag diskutieren wir gemeinsam – im Stile einer Forschungswerkstatt – jeweils eine (ca. 10 Tage zuvor an alle versendete) Interpretationsvorlage aus dem Kreise der Teilnehmenden, d. h. eine vorab angefertigte schriftliche Interpretation. Zudem vertiefen wir die methodologischen Grundlagen und Sie lernen die Grundzüge der Typenbildungsformen mit der Dokumentarischen Methode kennen. Es wird darüber hinaus die Möglichkeit zum kollegialen Austausch in Kleingruppen geben.
Kurssprache
Deutsch
Voraussetzungen
Die Veranstaltung richtet sich gleichermassen an Neueinsteiger*innen sowie an erfahrene Forschende mit der Dokumentarischen Methode.
Bei Interesse an der Einreichung einer eigenen Forschungsvorlage oder eines Transkripts wenden Sie sich bitte möglichst frühzeitig, spätestens aber bis zum20.4.2025, an die Dozentin (thomsens@hsu-hh.de).
- Format: Kurs
- Leitung:
- Dr. Sarah Thomsen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
- Zielgruppen:
- Mitarbeitende an Hochschulen
- Behördenmitglieder
- Dozierende an Hochschulen
- Mitarbeitende an Hochschulen
- Themen:
- Überfachliche Kompetenzen
- Ort: Campus Brugg-Windisch
- Preis: CHF 400.00
- Anmeldeschluss: Fr, 18.4.2025
- Beginn: Mi, 4.6.2025
- Bemerkungen: Diese Angebot ist Teil des Angebots «Methodenwoche | Kursangebot zu forschungsmethodischen und überfachlichen Themen».
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