Fallrekonstruktive Analysen mit der Objektiven Hermeneutik
Mit der Objektiven Hermeneutik lassen sich latente Bedeutungen von Texten aller Art und Bildern herausarbeiten.
Dozentin
Dr. Marianne Rychner, Dozentin (Professur für Entwicklung und Befähigung, PH FHNW)
Thema des Kurses
Die Objektive Hermeneutik ist eine nicht klassifikatorische Auswertungsmethode, die sich sowohl für die Forschung als auch für die handlungsentlastete Analyse von Berufspraxis zu Weiterbildungs- und Supervisionszwecken eignet. Nichtstandardisierte Daten werden in ihrer inneren Logik rekonstruiert, so dass latente Sinnstrukturen sichtbar werden. Es können also Strukturlogiken unterschiedlicher Forschungsgegenstände theoriebildend herausgearbeitet werden. Als Daten eignen sich verschriftete Interviews ebenso wie kurze dokumentierte Vorgänge der Praxis (Aufzeichnungen, Korrespondenzen, Fallakten, Erhebungsbogen etc.) und Artefakte aus dem Schulfeld wie z. B. Klassenregeln.
Ziele des Kurses
Die Teilnehmenden
- lernen die Prinzipien kennen, die für das methodische Vorgehen charakteristisch sind.
- kennen grundlegende methodologische Voraussetzungen.
- können methodisch kontrolliert erste Ergebnisse in Bezug auf eigene Fragestellungen und Materialien erarbeiten.
- erhalten Hinweise auf vertiefende methodologische Literatur.
Arbeitsweise im Kurs
Auf der Basis von Materialien aus Forschungsvorhaben oder anderen Interessensgebieten der Teilnehmenden wird das methodische Vorgehen vorgestellt, indem gemeinsam Fallanalysen erarbeitet werden. Es soll eine möglichst laborartige und offene Problemlösungssituation für alle Beteiligten gegeben sein. Wo es sich durch die Analysen aufdrängt, werden auch methodologische und konstitutionstheoretische Fragen behandelt.
Voraussetzungen
Für die Teilnahme sind keine spezifischen Vorkenntnisse erforderlich.